Metroverein als Konkurrenz zur SBB?

Linienführung

Am 27.08.2020 hielt der vor einem Jahr gegründete Verein für Realisierung und Betrieb einer U-Bahn am Zürichsee, LAKE AREA METRO, seine erste Mitgliederversammlung ab.

Der Verein möchte die S-Bahnschneise, welche der Bevölkerung der Seegemeinden den Zugang zum See versperrt und die Anwohnerschaft durch Immissionen belastet, zum Verschwinden bringen und durch eine U-Bahn ersetzen. Damit soll die Verbindung der links- und rechtsufrigen Seegemeinden verbessert und eine höhere Wohnqualität erreicht werden.

Der Verein geht davon aus, dass die bestehenden S-Bahnen an ihre Belastungsgrenze gelangt sind und in ihre Frequenz nicht weiter erhöht werden kann. U-Bahnen hingegen können in Spitzenzeiten in Taktfrequenzen im 2-Minutenbereich verkehren. Der Verein hat deshalb einen konkreten Vorschlag eine künftige Linienführung vorgestellt. Dieser hat folgende Schwerpunkte:

Die Städte und Gemeinden rund um das untere Zürichseebecken sollen im Endausbau ohne Umsteigen miteinander verbunden werden. Zusätzlich zu den Seegemeinden sollenin der Stadt Zürich folgende U-Bahnstationen in den U-Bahn-Ring eingebunden werden:

Spitäler Lengg, Universität-ETH-Universitätsspital, Universität Irchel, Oerlikon, ETH Hönggerberg, Hauptbahnhof, Sihl City.

Aus wirtschaftlicher Sicht hat der neue U-Bahn-Ring ein grosses Potenzial: Die Verbindung von rund 260’000 Einwohnern der Seeregion mit den 420’000 Einwohnern der Stadt Zürich, gesamthaft ein Einzugsgebiet von rund 680’000 Einwohnern.

Der Verein führt bereits Gespräche mit den potenziellen künftigen Nutzern und bietet betroffenen Städten und Gemeinden Hilfe bei der Konkretisierung der Linienführung und Bestimmung des idealen Bahnhofstandorts und dessen Gestaltung an. Als erstes soll eine Machbarkeitsstudie für die Rechtsufrige Streck Rapperswil – Zürich HB erstellt werden. Für die dafür erforderlichen rund CHF 80’000.– sucht der Verein Sponsoren. Für den Betrag von CHF 24’000.– bietet der Verein interessierten Gemeinden eine Machbarkeitsstudie zur Definition des geeigneten Standorts und Ausstattung der Metrostation an. Der Spital Cluster Lengg hat diese Summe bereits verbindlich zugesichert.

28.07.2021, Hannes Strebel



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